Portugal Osttour

Reisebericht Portugal 2023

Am 18.09.23 war der Treffpunkt westlich von Bragança auf dem Campingplatz Cepo Verde. Mein Tourplan bestand aus alten Erinnerungen meiner Motorradreisen, Reiseberichten von Bekannten sowie am PC recherchierten Tracks und Übernachtungsplätzen. Den Rest steuerte ein sehr guter Reiseführer vom Michael Müller Verlag bei. Also, alle Voraussetzungen für eine echte Scouttour waren gegeben. Die Gäste und ihre Fahrzeuge waren eine bunte Mischung: 1 Buschtaxi, 1 Ford Ranger mit kleiner Kabine, 1 Ford Ranger mit großer Kabine, 2 T5-Busse, 1 Ford Explorer und ich mit dem Defender. Die meisten hatten bereits Touren mit mir gefahren.

Am ersten Abend gab es dann erstmal ein typisches portugiesisches Abendessen. Morgens ging es auf kleinsten Straßen und Pisten durch den Nationalpark Montesinho. In Bragança hielten wir an für einen Einkaufsbummel. Die Region ist bekannt für ihre Kastanienwälder und -produkte. Bald hatten wir dann auch sehr schönen Laden gefunden in dem es allerlei Kastanien-Leckereien gab. Es ging weiter in südlicher Richtung und wir fanden ein schönes Camp am Rio Maças. Im Verlaufe der weiteren Fahrt nach Süden zeigte sich das die meisten Pisten in allen Regionen sehr wenig befahren werden. Wir haben auf der ganzen Tour eigentlich keine weiteren Touristenfahrzeuge getroffen. Die Auswahl an Pisten ist enorm, selbst in den Parks sind die Pisten nicht gesperrt und wir hatten herrliche Aussichten über die portugiesische Landschaft. Wir fuhren am Douro entlang mit einem wunderbaren Camp mit Aussicht auf das Flusstal, dann weiter Richtung spanischer Grenze mit Befahrung der Alpaçada de Alpajares. Hier gibt eine eindrückliche Bergwelt mit Ausblicken auf den Douro-Fluß. Das Camp schlagen wir am Rio Coa auf. Unser nächstes Ziel ist die Serra de Estrella, der höchste Gebirgszug Portugals. Hier haben wir unser höchstes Camp mit 1450m. Abends besuchen wir das nahegelegene Restaurant. Am nächsten Tag erreichen wir den höchsten Punkt unserer Reise, der Aussichtspunkt der Serra da Estrella auf 2000m, Besuch eines kleinen Ladens mit Käse, Wurst und Wein. Abends dann endlich der erste Campingplatz mit vernünftiger Dusche. Die nächsten Tage bringen uns immer weiter südlich unserem Zielpunkt näher, die Algarve. Wir wollen den südwestlichsten Punkt Europas erreichen: das Cap St. Vincent. Durch das sehr flache Alentejo, die spektakulären Minas de Sao Domingos und den schönen Guadania Nationalpark erreichen wir die Küste der Algarve. Hier spannen wir dann einen Tag am Meer aus bevor wir das Cap St. Vincent erreichen. Von dort auf abenteuerlichen Pisten direkt an der Steilküste der Algarve, mit unglaublichen Stränden und herrlichen Aussichten auf die Küstenlandschaft. Wir fahren nun nordwestlich durch die Serra de Monchique, bekannt durch die alten Korkeichen Bestände. Auch hier wieder unglaubliche Pisten die wir dann leider verlassen müssen. Der Heimweg naht, eine lange Strecke durch Spanien und Frankreich liegt vor uns. Schön war es, Portugal, wir kommen wieder!

Fazit: die Scouttour hatte sich zu einer gelungen Reise entwickelt, mit einer Mischung aus Offroadfahren, fantastischen Landschaften und Stehenswürdigkeiten. Es war immer Zeit für Kaffee und Fotos und auch für das Einkaufen von lokalen Produkten, wie zum Beispiel den hervorragenden Wein und Käse. Campingplätze sind in der Region sehr dünn gestreut, hier ist die Übernachtung in freien Camps fast unerlässlich. Wobei wir auch Camps hatten mit naher Gastronomie und/oder sogar Toiletten/Waschmöglichkeiten. Natürlich gab es auch einige Reparaturen an den Fahrzeugen (hier mein Dank an Frank, der sich um den Batterieschaden an Antons Ranger sehr bemüht hat), verlorene Nummernschilder, quietschende Bremsen und ein Sensorausfall an der Niveauregulierung des Explorers( wurde mit Google-Hilfe behoben)

Ein Dank an meine Gäste Barbara, Elisabeth, Lilia, Anton, Arne, Christoph, Falkmar, Frank und Wolfgang. Gemeinsam haben wir 2100km durch das östliche Portugal zurückgelegt, davon etwa 70% auf Piste.

Thomas